Zwei neue Gesichter in der Pfarrei Heilig Kreuz Rheingau
Gemeindereferent Sebastian braun stellt sich vor
„Wisse die Wege“- so heißt ein Hauptwerk der heiligen Hildegard. Ja, wenn das mal so einfach wäre!
Bedingt durch die neue Tätigkeit meiner Frau in der Abtei führt mich mein Weg nun in den Rheingau.
Ich bin sehr froh, dass ich hier in der Pfarrei von August an eine Stelle als Gemeindereferent bekommen habe und wir nicht eine längere Wochenendehe führen müssen. Das heißt aber auch: nach 49 Jahren weg aus der Heimat in Thüringen; von einer Stelle in Erfurt, wo ich 15 Jahre meine Fähigkeiten gut einbringen konnte, in eine ganz neue Situation; aus der Diaspora in eine katholisch geprägte Region – ich gebe zu, dass mir diese Veränderung nicht leicht fällt. Dass sich für meine Frau wie für mich nun alles so gut gefügt hat, dahinter sehe ich aber schon Gottes Willen.
Nun ist die Geschichte des Volkes Gottes vom Anfang an ein „sich-auf-den-Weg-machen“. Im „Gotteslob“- Anhang der Ostbistümer gibt es einen Liedtext von Klaus-Peter Hertzsch, einem früheren evangelischen Theologie-Professor aus Jena. Eigentlich geschrieben für die Trauung seines Patenkindes im Sommer 1989 und Bezug nehmend auf die Abrahamsgeschichte, ist er durch die Ereignisse der folgenden eineinhalb Jahre vielen Menschen zu dem geistlichen Wende-Lied geworden:
- Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt. Seit leuchtend Gottes Bogen am hohen Himmel stand, sind Menschen ausgezogen in das gelobte Land.
- Vertraut den neuen Wegen und wandert in die Zeit! Gott will, dass ihr ein Segen für seine Erde seid. Der uns in frühen Zeiten das Leben eingehaucht, der wird uns dahin leiten, wo er uns will und braucht.
- Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt! Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit.
So hoffe ich und wünsche mir, mit ihnen gemeinsam zu erkennen, was Gott mit diesem neuem Weg von uns will, warum er mich hierhin leitet, wofür er mich hier braucht. Und dass wir miteinander Gottes Wege suchen und finden und so die Zukunft als hell und weit erleben. Darauf freue ich mich!
Einen Bezug zur Pfarrei hier habe ich schon entdeckt, denn meine Heimatkirche und -gemeinde in Nordhausen ist der Dom „Zum Heiligen Kreuz“.
Ihr Sebastian Braun
Tanja Bergknecht beschreibt ihre Erwartungen an ihr freiwilliges soziales Jahr
Neue Erfahrungen sammeln, das ist mein Ziel für das kommende Jahr.
Mein Name ist Tanja Bergknecht und ich mache ab dem 01. August ein freiwilliges soziales Jahr (kurz: FSJ) in der Pfarrei. Das bedeutet, als Mitarbeiterin den Alltag der Pfarrei mitzuerleben und -gestalten, um Einblicke in die vielfältigen Bereiche und Aufgaben zu erhalten.
Ich bin 18 Jahre alt, komme aus Marienthal und habe dieses Jahr mein Abitur an der Rheingauschule in Geisenheim erfolgreich bestanden. In meiner Freizeit musiziere ich gern, tanze im Marienthaler Fastnachtsverein (CMC), liebe das Skifahren, um den Kopf frei zu bekommen und bin außerdem sehr gerne mit meinen Freunden hier im schönen Rheingau unterwegs.
Nach meiner Erstkommunion im Jahr 2010 bin ich seit 2011 als Messdienerin und seit zwei Jahren auch als Gruppenleiterin der Jugendarbeit aktiv. Zudem wirke ich seit diesem Jahr in der Eibinger Ferienfreizeit (STARA) mit.
Mein FSJ bietet mir die Möglichkeit, neue Eindrücke zu sammeln, viele interessante Menschen kennen zu lernen und einmalige Erfahrungen fürs Leben zu sammeln. Ich kenne unsere Pfarrei bereits als Gemeindemitglied, ab sofort kann ich auch hinter die Kulissen schauen, darauf freue ich mich schon sehr.
Mein Schwerpunkt für das kommende Jahr ist die Jugendarbeit. Dazu zählen die Chöre und die Messdienerarbeit in den einzelnen Orten. Eines der Ziele ist es, die Kooperation mit der Jugendkirche KANA aus Wiesbaden auszubauen und z.B. das SchüCa, das aktuell aus den Räumlichkeiten der St. Ursula-Schule ausziehen muss, nach dem Umzug als Ort für Jugendliche bekannt und beliebt zu machen.
Auch die Einrichtung eines Jugendraumes in Lorch möchte ich voranbringen, damit alle Jugendlichen in der Pfarrei eine Möglichkeit haben, sich in kirchlichen Räumlichkeiten zu treffen und eine Gemeinschaft bilden können. Ich bin jederzeit offen für Fragen und Anregungen, freue mich über Kontakt und darüber, möglichst viele von Ihnen kennen zu lernen.
Sie erreichen mich über das zentrale Pfarrbüro.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe auf ein schönes Jahr!
Tanja Bergknecht