Der Weg nach oben kann ganz schön weit sein: Im Falle der Limburger Messdiener waren es heute, am Sonntag, 28. Juli, 124 Treppenstufen. Diese Treppenstufen führten zur Kirche Santa Maria in Aracoeli, denn dort feierten die Ministranten den gemeinsamen Gottesdienst.
In der Predigt sprach Pastoralreferent Johann Weckler von Berufung und griff damit die Gedanken von Simon Schade, der am Samstag, 28. Juli, gepredigt hatte, auf. Weckler erzählte seine ganz persönliche Berufungsgeschichte, denn Pastoralreferent werden war ursprünglich nicht sein Plan. Er habe aber in den Begegnungen mit Menschen gemerkt, dass er für diese Arbeit, die Seelsorge, brenne. „Ich habe gemerkt, es gibt mir sehr viel und ich kann anderen durch meine Arbeit viel geben“, sagte Weckler. „Ich stand mit anderen Menschen in Kontakt und habe so meinen Weg zu Gott gefunden.“ Durch den ständigen Austausch komme er den Menschen und Gott ganz nah.
Weckler fragte Bischof Georg Bätzing nach seiner Berufung. Bätzing erzählte, ihm sei bereits zu Kindertagen klar gewesen, er wolle Pfarrer werden. „Gott war so eine Wirklichkeit in meinem Leben. Er hat mich gezogen“, sagte der Bischof. „Was dich verlockt, das hat in der Regel mit Gott zu tun. Gott lockt uns mit guten Gefühlen.“ Aber der Bischof sprach auch von Überforderung. „Gottes Ruf hat oft mehr an Forderung als wir uns zutrauen. Aber ihr könnt mehr als ihr glaubt“, sprach er den Jugendlichen zu.
Den Rest des Tages hatten die Gruppen zur freien Verfügung. Am Abend trafen sich beispielsweise alle Frankfurter im Giardino degli Aranci, im Orangengarten, um gemeinsam Pizza zu essen und sich näher kennenzulernen, denn etwa 140 Ministranten sind aus Frankfurt in Rom mit dabei. Andere Gruppen erkundeten die Stadt oder besuchten die vielen Sehenswürdigkeiten.