72h Aktion war ein voller Erfolg
Das Wochenende vom 18.-22.04.2024 stand ganz im Zeichen der 72-Stunden-Aktion
Das Wochenende vom 18.-22.04.2024 stand ganz im Zeichen der 72-Stunden-Aktion. Bei der Sozialaktion des BDKJ gilt es, innerhalb von nur drei Tagen ein Projekt umzusetzen, welches erst zu Projektstart bekannt gegeben wird. Ziel dabei ist es, möglichst ohne große Kosten zu arbeiten und so für andere eine lange geplante Idee mit vielen Engagierten zügig umzusetzen.
Auch die Gruppe „Ferdi & Friends“ der Pfarrei Heilig Kreuz Rheingau beteiligte sich an der Aktion. Die Gruppe, bestehend aus Gruppenleitenden der Ferienfreizeiten und der Messdienerarbeit, bekam den Auftrag, das Außengelände der KiTa St. Johannes in Johannisberg neu zu gestalten. Dafür sollten Hütten abgeschliffen und neu bemalt werden, es galt, Blumenbeete neu zu gestalten und auch eigene Ideen bei der Neugestaltung einer großen Gartenhütte als Indoor-Spielstätte einzubringen.
Nach der Verkündung des Projekts in Wiesbaden ging es auf die Reise zum Ort des Geschehens. Vor Ort erwartete Einrichtungsleiter Oliver Schiffler die Gruppe, um gemeinsam einen Rundgang über das Außengelände zu unternehmen und relativ zügig zu dem Fazit zu kommen: „Alles, was aus Holz ist, darf angemalt werden. Alles andere im Außengelände ist eurer Kreativität überlassen.“ Eine Einladung, die dem kreativen Team gut gefallen hat. Noch am Abend wurden Ideen ausgetauscht, Kleingruppen gebildet und eine Besorgungsliste erstellt.
Dank vieler hilfsbereiter Unterstützer, die im Vorfeld über die sozialen Medien in Startposition gebracht wurden, mussten viele der benötigten Materialien nicht gekauft werden, sondern wurden gespendet. So standen innerhalb kurzer Zeit eine große Auswahl Farben bereit, Regenrinnen und Holzplatten wurden vorbeigebracht und auch einige Palletten konnten aufgetrieben werden.
Dennoch wurde der Start der Arbeitsphase auf den nächsten Tag (Freitag) gelegt, um nach einem erholsamen Schlaf ausgeruht und tatkräftig ans Werk gehen zu können. Während sich eine Gruppe ans Werk machte, viele der Spielgeräte abzuschleifen und einen neuen Sandkasten zu bauen, gab es eine kleine Gruppe, die quer durch Geisenheim fuhr, um bei möglichst vielen Unternehmen und Einrichtungen um materielle Spenden zu bitten. An dieser Stelle soll noch einmal ein riesiger Dank der Gruppe an alle gehen, die großzügig die 72-Stunden-Aktion unterstützt haben. Neben Pflanzen und Erde für die Beete, wurde auch Verpflegung zur Verfügung gestellt, manch einer spendete Geld, damit fehlende Materialien gekauft werden konnten, es gab Preisnachlässe in Baumärkten und vielerorts aufmerksame und interessierte Menschen, die selbst überlegten, was sie zur Unterstützung anbieten können. Selbst die Ständebetreiber des Wochenmarktes konnten als Sponsoren gewonnen werden, sodass sich um das leibliche Wohl keine Sorgen gemacht werden musste.
Schwierigkeiten während der Aktion bereitete vor allem das unbeständige, nasskalte Wetter. Neben ständiger Regenphasen war es nie angenehm warm, sodass viele Aufwärmpausen notwendig waren und die Farben nur langsam trockneten und so den Arbeitsablauf verzögerten. Dazu kam die Feststellung, dass das Dach der einen Holzhütte undicht war und so nicht weiter genutzt werden konnte, weshalb eine neue Konstruktion geplant und erbaut werden musste.
Davon ließ sich die motivierte Truppe aber nicht unterkriegen. Bestehend aus etwa 20 Personen im Alter von 14 bis 35 Jahren, wurde bis spät in die Nacht hinein gebaut, dem Wetter getrotzt und trotz manchem Frust insgesamt eine gute Stimmung transportiert. Zum Dank für den Einsatz kam der Elternbeirat am Samstagnachmittag zu Besuch und grillte für alle Beteiligten.
Am Sonntag wurden viele letzte Handgriffe erledigt. Das Gesamtbild wandelte sich nach und nach von einer großen Baustelle zu einem fertigen, farbenfrohen Außengelände. In die Abenteuerhütte wurde eine Kreidetafel eingebaut, sowie eine Murmelbahn aus Regenrinnen. Alle Beteiligten verewigten sich mit Handabdrücken an der dritten Wand, eine Sitzgelegenheit wurde eingebaut, alles gefegt und um Punkt 17:07 Uhr endete die Aktion mit dem letzten Projekt, einer Spielzapfsäule für die vielen Roller und Fahrzeuge der Kinder.
Einrichtungsleiter Oliver Schiffler war der erste, der das neue Gelände begutachtete, und sich sichtlich freute. Noch viel größere leuchtende Augen hatten nur die Kinder der KiTa, die am Montagmorgen gemeinsam das neue Außengelände erkundeten und sich angeregt darüber unterhielten, was sich verändert hat.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Beteiligten bereits wieder im Alltag angekommen und gingen Schule, Studium und Job nach, gleichzeitig unfassbar müde und geschafft, und doch sehr, sehr glücklich über das gelungene Projekt.