Kerb in Presberg


Jedes Jahr um den 10. August herum, dem Todestag des heiligen Laurentius, des Kirchenpatrons, wird in Presberg die Kerb (Kirchweih = Fest der Einweihung der Kirche) gefeiert. Die Kerb ist die Wiederholung des Richtfestes und der Kerbebaum ist eine vergrößerte Ausgabe des Richtbaums. Es werden viele kräftige Leute gebraucht, um den Kerbebaum zum Kerbebeginn am Samstag aufzustellen. Auch die Kerbejugend aus mehreren Jahrgängen darf dann natürlich nicht fehlen. Steht der Kerbebaum endlich senkrecht, werden drei Kanonenschüsse abgefeuert.
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Der Kerbespruch lautet folgendermaßen:
"Un soll der Mond vom Himmel falle, uuser Kerb werd doch gehalle. Zicke zacke, zicke zacke, Heu Heu Heu. Was frischt die Kuh, was frischt die Kuh? Heu Heu Heu! Wem is die Kerb? Uus, un sie werd gehalle, do gibts koan Hack, zack zack. Schiiiiiiiiiiiiijuhu!"
Das Geschrei am Schluss ahmt das Krähen eines Hahns nach, der oft bei einer katholischen Kirche auf dem Kirchturm als Wetteranzeiger steht.
Am Kerbesonntag findet ein Umzug statt und die Kerbejugend, begleitet von Blasmusik, bringt den Honoratioren des Dorfes ein Ständchen:
"So wie nach alter deutscher Sitte, so soll auch heut aus unsrer Mitte der dreifach donnernde Ruf erschallen und die Musik, sie soll es widerhallen, unsrem sehr verehrten Pfarrer und seiner Gemeinde."
Mit dabei ist auch der Kerbehammel, der anschließend verlost wird.