Die Mäuse
Die Mäusegruppe
In der Mäusegruppe werden Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren in einer geborgenen, familiären Atmosphäre von drei Fachkräften und einer Praktikantin liebevoll betreut. Diese Gruppe hat einen festen geregelten Tagesablauf, der für die Kleinen besonders wichtig ist. Dieser orientiert sich an den, für diese Altersgruppe besonderen, kindlichen Bedürfnissen. Ab ca. vier Jahren erfolgt je nach Gruppenstärke und Situation der beiden Gruppen der Übergang in die Bärengruppe.
Unser pädagogisches Profil
Uns sind eine liebevolle und einfühlsame Zuwendung sowie klare Regeln sehr wichtig. Dadurch wissen die Kinder immer was sie erwarte,t und sie gewinnen an Sicherheit. Wir möchten durch Erfahrungsräume und Spielmaterialien mit Aufforderungscharakter anregende Impulse geben. Es ist uns wichtig, die Lernmotivation der Kinder wahrzunehmen, zu unterstützen und die Themen gemeinsam mit den Kindern zu ermitteln. Die Kinder haben bei der Planung und Gestaltung des pädagogischen Programms und des Tagesablaufes ein Mitspracherecht.
Sinneserfahrung und Körperwahrnehmung
„Lernen durch die Sinne ist in der frühen Kindheit die Grundlage von Bildung“ (BEP).
Je jünger die Kinder, desto elementarer und sinnbezogener sind die Bedürfnisse. Sie lieben es, in diesem Alter alles zu „be“-greifen und mit allen Sinnen zu entdecken. Sie lernen ihre Welt zu riechen, zu schmecken, zu hören, zu sehen und zu fühlen.
Wir fördern die Kinder, indem wir unterschiedliche Sinnesanreize im freien Spiel oder auch als gezielte Aktivität anbieten. Wir stellen z.B. mit den Kindern gemeinsam Knete her, lassen die Fenster mit Fingerfarben nach eigenen Vorstellungen bemalen und nach Herzenslust Bohnen durch die Finger rieseln. Es werden Kreis- und Bewegungsspiele zur Körperwahrnehmung angeboten. Die Gruppe verfügt über verschiedene Materialien zum Entdecken und Erfahren. Ebenso gehört das Außengelände zu dem Repertoire der Möglichkeiten, Sinneserfahrungen für die Kleinsten zu bieten. Hier kann in der Nestschaukel geschaukelt und im Sand gespielt, mit Matsch und Regenwasser experimentiert, oder beim Barfuß laufen im Sommer Erdverbundenheit gespürt werden.
Ein Tag bei uns
07:30 – 08:30 Uhr Bringzeit – Empfang und Begrüßung der Kinder
Möglichkeit zum Freispiel in der Gruppe
08:30 – 09:15 Uhr gemeinsames Frühstück in der Gruppe
09:15 – 09:30 Uhr Zähneputzen und Pflegezeit im Waschraum
09:30 – 10:00 Uhr Morgenkreis
10:00 – 12:00 Uhr Freispiel in der Gruppe/Frischluftzeit/Geleitete Angebote in der Gruppe/Turnhalle/Kreativraum/Möglichkeit für den Vormittagsschlaf unserer
Kleinsten
12:00 – 13:00 Uhr Mittagessen in der Gruppe
Ab 13:00 – 14:30 Uhr Mittagsschlaf im Schlafraum oder Ruhephase/
Angebote/Freispiel in der Gruppe/Frischluftzeit
13:30 – 14:30 Uhr 1. Abholzeit
14:00 – 15:15 Uhr Aktivitäten in der Gruppe/ Möglichkeit des Wechsels in die
Nachbargruppe, Frischluftzeit
Gegen 15:15 Uhr Mittagssnack
16:00 Uhr Die Kindertagesstätte schließt
Wochenplan
Zusätzlich zu den täglichen Aktivitäten in den Freispielphasen gibt es während der Woche an bestimmten Tagen folgende Besonderheiten:
- Bücherei für die Kinder ab drei Jahren
- Wald- und Wiesentag
- Bewegungsstunde in der Turnhalle
Was uns auch noch wichtig ist…
Beziehungsvolle Pflege
Die beziehungsvolle Pflege nutzt alltägliche wiederkehrende Pflegesituationen, um dem Kind ungeteilte Aufmerksamkeit und Zuwendung zu schenken. Dieses Zulassen von Nähe setzt ein Vertrauensverhältnis voraus, das langsam und behutsam aufgebaut werden muss. Beim Wickeln und Umziehen werden individuelle, freudige Begegnungen mit jedem Kind geschaffen. Es wird ausreichend Zeit eingeplant, um alle Pflegehandlungen sprachlich zu begleiten und die Beteiligung des Kindes zu erreichen.
Sauberkeitserziehung
Da ein großer Teil der Sauberkeitsentwicklung in der Krippe stattfindet, ist die Pflege der Kinder ein wichtiger Bestandteil des Tagesablaufs der Mäusegruppe. Die Gruppe verfügt im angrenzenden Schlafraum über einen großen Wickeltisch. Zur Förderung der Autonomie kann das Kind selbst eine gesicherte, ausfahrbare Treppe zum Hochklettern benutzen. Während der Eingewöhnungszeit übernimmt die Fachkraft in einfühlsamer und Intimität achtender Weise die Wickelsituation.
Im Alter von ca. 2,5 bis 4 Jahren lernen Kinder das „Trockenwerden“ und ihren Schließmuskel zu kontrollieren. Die Frage wann ein Kind tatsächlich trocken wird, hängt allerdings nicht nur vom Alter, sondern vor allem von der individuellen Entwicklung des Kindes ab. Hier gilt es, sensible Signale zu erkennen und zu unterstützen.
Unsere oberste Zielsetzung ist es, dem Kind genug Zeit zu lassen, es jedoch nicht zu drängen, abzuwarten und zu beobachten, wann es selbst den nächsten Lern- und Entwicklungsschritt macht. Signalisiert das Kind seine Bereitschaft zum Trockenwerden, unterstützen wir den Prozess gemeinsam mit den Eltern. Hier ist ein ständiger Austausch zwischen Mitarbeitern und Eltern über den jeweiligen Stand sehr wichtig.
Durch die Unterstützung von Seiten der pädagogischen Fachkräfte lernen die Kinder Schritt für Schritt Pflegetätigkeiten selbstständig und autonom auszuführen (z.B. Händewaschen nach dem Toilettengang sowie vor und nach dem Essen, selbständiges An- und Ausziehen). Der Entwicklungsschritt vom „Versorgt-Werden“ hin zum „Sich-selbst-versorgen-können“ und „Sich-selbst-versorgen-wollen“ ist für die Ausbildung eines positiven Selbstkonzepts sehr wichtig.
Zusammen Essen erleben
Das Erleben von Freude und Gemeinschaft ist beim Essen in der Mäusegruppe sehr wesentlich. In der Gemeinschaft wird das soziale Miteinander gestärkt, die Kinder haben Ruhe und Zeit zum Essen. Das Frühstück und das Mittagessen nehmen wir in der Mäusegruppe gemeinsam ein. Jede Mahlzeit beginnen wir mit einem Gebet. Feste Regeln und Rituale geben den Kindern Sicherheit und einen festen Rahmen. Das gemeinsame Gespräch während der Essenszeiten ist uns hierbei sehr wichtig.
Je nach Alter und feinmotorischem Entwicklungsstand achten wir zunehmend darauf, dass die Kinder das Besteck entsprechend benutzen. Bei Bedarf unterstützen wir sie in ihrem Lernprozess. Dem Lernen am Modell – das Zusehen bei größeren Kindern und den Erwachsenen hat dabei eine große Bedeutung. Es wird saisonal und regional, vielfältig gekocht. Wir regen die Kinder an, auch mal Unbekanntes zu probieren, um einen neuen Geschmack zu entdecken.Wir sind uns unserer Rolle als Vorbild bewusst und handeln entsprechend.
Schlafen in der Kindertagesstätte
Schlafen ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen.Im Schlaf verarbeitet man Erlebnisse und Tagesgeschehnisse, der Körper bekommt eine wertvolle Ruhepause und sammelt neue Energie. Im Alter von 2 bis 4 Jahren gehört der Mittagsschlaf je nach Bedarf noch zum Tagesablauf des Kindes.Die Kinder haben sehr unterschiedliche Schlafrhythmen. Wir gehen darauf individuell ein und reagieren auf deren Signale.
In der Mäusegruppe gibt es einen separaten Schlafraum mit altersgerechten Betten. Jedes Kind hat sein eigenes Bett mit Foto und persönlichen Schlafsachen, wie Bettzeug, Kuscheltier, Schlafsack, etc., so dass es ein Stück „zu Hause“ hat, in dem es mit gutem Gefühl einschlafen kann.