Die Auszeichnung zur Naturpark-Kita
Die Auszeichnung zur Naturpark-Kita ist für die Kita St. Petronilla nur ein Etappensieg
Ein Folgeprojekt soll nun auch die Elterneinbindung stärken
Idstein. 06.05.2024.Im Jahre 2022 haben sich der Naturpark RheinTaunus und die Kita St. Petronilla zum ersten Mal getroffen und Ideen hinsichtlich einer Kooperation ausgetauscht. Das Projekt „Kinder in der Natur“ sollte dabei den Einstieg in das bundesweite und regionale Netzwerk „Naturpark-Kitas“ erleichtern. „Kinder in der Natur“ ist ein vom Verband Deutscher Naturparke (VDN) durchgeführtes Projekt, das jährlich mit 2.500,00 € von The Human Safety Net (THSN) und der Generali Group gefördert wird.Bundesweit20 Kitas und ihre Naturparke wurden für das Projekt nach einer Bewerbungsphase ausgewählt. Es soll natur- und kulturbezogene Projekte mit dem Ziel, den Kindern die Erkundung der heimatlichen Region zu ermöglichen, fördern. Die Auseinandersetzung mit der Natur und Kultur erfolgt nicht nur in der Kita, sondern auch im Rahmen von Exkursionen und Ausflügen, bei denen Kinder von Experten begleitet werden. Ein besonderer Fokus wird auch auf die motorische Förderung und die Gesundheitserziehung gelegt. Durch das Laufen über unebenen Waldboden, das Klettern über umgestürzte Bäume und das Hüpfen und Springen über Pfützen und Bäche trainieren die Kinder spielerisch ganz nebenbei Kraft, Ausdauer und Balance. Die Bewegung an der frischen Luft und das Spielen im Freien stärkt das Immunsystem und trägt zur Ausgeglichenheit der Kinder bei. All das sind typische Erfahrungen, die die Kinder einer „Naturpark-Kita“ machen dürfen.
Die Kita St. Petronilla war die erste Kita, welche die Reise zur offiziell ausgezeichneten „Naturpark-Kita“ im Naturpark RheinTaunus angetreten hat. Verstärkung bekam sie durch die IB (Internationaler Bund) Kita Wambacher Wurzelbande und den Kitazweig der Freien Schule Untertaunus. Alle drei werden bis zum Sommer offiziell ausgezeichnet. Sie bilden das noch kleine Naturpark-Kita-Netzwerk im Naturpark RheinTaunus und profitieren von den Fortbildungen und der Kooperation mit dem Naturpark, aber auch der Zusammenarbeit untereinander.
Um die Auszeichnung „Naturpark-Kita“ zu erlangen, wurden regelmäßige Naturpark-Projekte und -Aktionen durchgeführt und dokumentiert sowie nach einer Bildung für nachhaltige Entwicklung gearbeitet. Dreizehn Aktionen haben die vier Gruppen bereits im Zeitraum von Januar bis März 2024 durchgeführt. Über 70 Kinder bekamen somit über die Projekte „Kinder in der Natur“ und „Naturpark-Kita“ die Möglichkeit, mit Naturparkführerin Monika Kluthe, die Spuren des Frühlings zu suchen, oder mit ihren ErzieherInnen den Nebelwald mit allen Sinnen zu erfahren, Vögel zu beobachten, mit Schnee zu experimentieren oder zu schauen, was ein Regenwurm so tut und wie das Fenster einen Regenbogen auf den Boden zaubert.
Deshalb war es für Christiane Hinninger, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Wiesbaden und Vorsitzende des Verbandsvorstands des Naturparks RheinTaunus eine große Freude, die Kita St. Petronilla für ihr großes Engagement auszuzeichnen. Am 02.05.2024 verlieh sie Urkunde und Plakette offiziell an Dr. Clemens Kiefer, Träger und Koordinator, und Oliver Schiffler, kommissarischer Kita-Leiter, die beides mit großem Dank entgegennahmen. Die Zertifizierung gilt für fünf Jahre. Danach kann rezertifiziert werden.
Doch für die Kita St. Petronilla ist mit der Zertifizierung noch nicht Schluss! Gemeinsam mit dem Naturpark RheinTaunus hat sie sich für das Nachfolgerprojekt „Naturpark-Eltern“ beworben und wurde mit bundesweit neun weiteren Kitas ausgewählt. Ebenso wie „Kinder in der Natur“ wird das Nachfolgeprojekt vom Verband Deutscher Naturparke (VDN) durchgeführt und von The Human Safety Net (THSN) gefördert. Das Projekt hat eine Laufzeit bis 2026 und wird jährlich mit 2.000€ gefördert. Ziel ist eine verbesserte Einbindung der Eltern in den Naturpark-Kitas, vor allem in den Bereichen Ernährung und Bewegung. Dies kann über Elternworkshops aber auch über gemeinsame Eltern-Kind-Angebote am Wochenende erreicht werden. Aktuell findet die Programmplanung für 2024 statt, bei der auch die anderen zwei Naturpark-Kitas eingebunden werden sollen.