Missionskreuz im Wald
Eucharistiefeier jährlich an einem Sonntag im August mit Kräutersegnung am Missionskreuz
In diesem Jahr (2024) am 11. August um 11.00 Uhr
mit musikalischer Begleitung durch den Gesangsverein Cäcilia
Kurzinformationen zum Missionkreuz
- Das Missionskreuz wurde 1894 im Wald zwischen Sauerthal und Ransel errichtet.
- Es erinnert an die Volksmissionen früherer Jahrhunderte, in denen kleine Gruppen von zwei bis drei Patres des Jesuiten- oder Franziskanerordens von Pfarrei zu Pfarrei zogen.
Sie blieben in der Regel 1-2 Wochen, um durch Predigten sowie andere religiöse Übungen und Feiern zur Bekehrung und Erneuerung des Glaubens vor Ort beizutragen. - Die letzte Volksmission fand 1963 statt.
Aus dieser Zeit existiert sogar noch ein altes Missionskreuzlied. - Nachdem das Missionskreuz 1925 entfernt und in Sauerthal als Kriegerdenkmal errichtet wurde, kam der gut erhaltene Corpus mit einem neu gezimmerten Kreuz 1994 an seinen ursprünglichen Platz zurück.
Seitdem wird an jedem 3. Sonntag im August dort ein Gottesdienst zur Erinnerung an die Volksmissionen gefeiert.
Konrad Perabo, Pfr.
Kooperator in Heilig Kreuz Rheingau
Missionskreuz im Wald
Besondere Ereignisse im religiösen Leben der Pfarrgemeinden waren die sogenannten Volksmissionen. Diese Veranstaltungen dienten der Glaubenserneuerung und Glaubensvertiefung in den Gemeinden. Sie dauerten in der Regel 1 - 2 Wochen und wurden jeweils von Ordensgeistlichen (z.B. Jesuiten oder Franziskanern) durchgeführt. Entsprechend den kirchlichen Bestimmungen sollten sie etwa alle 10 Jahre veranstaltet werden. Ihre Form bestand im Wesentlichen aus Predigten und religiösen Übungen und Feiern.
Eine solche Volksmission fand auch im Februar/März 1894 in den Gemeinden Ransel, Sauerthal und Wollmerschied statt. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde damals das Missionskreuz im Sauerthaler Wald zwischen Sauerthal und Ransel errichtet.
In den folgenden Jahrzehnten wurden immer wieder solche Volksmissionen durchgeführt, indem Patres aus dem Bistum Limburg in die Dörfer kamen und für 1 - 2 Wochen blieben, um dort in den Gemeinden Gottesdienste zu feiern und zu predigen, um so den Glauben in den Gemeinden zu stärken und zu vertiefen. Die letzte Volksmission fand in den Gemeinden Ransel, Sauerthal und Wollmerschied vom 04. - 17. November 1963 statt.
Im Jahr 1925 wurde das im Wald errichtete Missionskreuz dort entfernt und in Sauerthal auf dem neu errichteten Kriegerdenkmal, welches zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten des 1. Weltkrieges errichtet wurde, aufgestellt.
Da 1994 das Holz des alten Missionskreuzes erneuert werden musste, wurde für das Kriegerdenkmal in Sauerthal ein neues Kreuz angeschafft. Für den noch gut erhaltenen Corpus des Missions-kreuzes wurde ein neues Holzkreuz gezimmert, worauf der Corpus wieder befestigt wurde. Durch den Einsatz einiger Männer aus Sauerthal hat man 1994 den über die Jahrzehnte verfallenen Steinsockel im Wald, auf dem das Kreuz 1894 errichtet wurde, neu aufgebaut und das renovierte Missionskreuz an seiner alten Stelle wieder aufgestellt.
Seit dem Jubiläumsjahr 1994 wird an jedem 3. Sonntag im August zur Erinnerung an die Volksmission dort ein Gottesdienst gefeiert. 2019 jährte sich dieses Ereignis zum 125. Mal.
Eucharistiefeier am Sonntag, 21. August 2022, um 11.00 Uhr
Eucharistiefeier am Missionskreuz mit Kräutersegnung (bei starkem Regen in St. Katharina, Ransel), musikalische Gestaltung durch den Gesangverein Cäcilia
Der Weg zur Waldlichtung führt von Lorch kommend kurz vor dem Ortsschild Ransel links ab. Parkplätze sind dort vorhanden. Die Eucharistiefeier kann auch bei leichtem Regen stattfinden, da Zelte vorhanden sind. Bei starkem Regen findet die Eucharistiefeier in der Kirche St. Katharina Ransel statt.