Hospizdienst Rheingau e.V.
Die Ökumenische Hospiz-Initiative Rüdesheim am Rhein e.V. wurde im Februar 1999 in evangelischer und katholischer Trägerschaft gegründet. Im September 2000 wurde sie ein eigenständiger Verein mit dem Ziel, schwerkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige im Rheingau zu begleiten, zu unterstützen und ihnen zu ermöglichen, bis zum letzten Augenblick in Würde und möglichst schmerzfrei in ihrer vertrauten Umgebung zu leben.
Weitere Informationen zu Veranstaltungen und Angeboten erhalten Sie auf der Homepage des Ökumenischen Hospiz-Dienstes Rheingau e.V..
STERBEBEGLEITUNG - VON SPRECHEN BIS SCHWEIGEN
Der Ökumenische Hospiz-Dienst Rheingau begleitet Sterbende auf ihrem letzten Weg
Die Begleitung und Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen ist kein planbares Ehrenamt, aber es ist erfüllend, intensiv und sinngebend. „Man fängt immer bei null an“, erzählt Renata Kiworr-Ruppenthal, Vorsitzende und Geschäftsführerin des Ökumenischen Hospiz-Dienstes Rheingau.
Gegründet wurde der Verein auf Initiative von Hospizpfarrerin Beate Jung-Henkel und Weihbischof Dr. Thomas Löhr aus dem Bestreben heraus, Sterbende im Rheingau in ihrer vertrauten Umgebung besser zu versorgen. Ziel war und ist es ein Leben in Würde bis zum letzten Augenblick zu ermöglichen.
Gut vernetzt in der ganzen Region
Über die Jahre ist der Verein, der seine Räume in der Nachbarschaft zum St. Josefs-Hospital Rheingau hat, kontinuierlich gewachsen. Mittlerweile sind sechs Hospizschwestern im Einsatz. Sie übernehmen den Erstbesuch in den Familien, sehen sich die Räumlichkeiten an und beraten, was als nächstes zu tun ist. Der Verein ist gut vernetzt mit den Pflegediensten, Krankenhäusern, den Palliativdiensten und Arztpraxen im Rheingau.
Die Hospizschwestern leiten zudem Fortbildungen, laden zu Gesprächsabenden ein und organisieren Letzte-Hilfe-Kurse. Finanziert wird der säkulare Verein von Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Fundraising und kommunaler Förderung. „Wir haben 370 Mitglieder. Unser Ziel sind 400“, wünscht sich Kiworr-Ruppenthal augenzwinkernd.
Der Ökumenische Hospiz-Dienst arbeitet rein ambulant, dennoch gibt es
eine gute Kooperation mit den Alten- und Pflegeheimen, in denen die ehrenamtlich tätigen Hospizhelferinnen und -helfer auch Besuchsdienste übernehmen.
Nichts ist planbar
Grundsätzlich ist nichts planbar. Eine Begleitung kann zwei Tage oder aber zwei Jahre dauern. In der Regel besuchen die Ehrenamtlichen die Patientinnen und Patienten ein- bis zweimal in der Woche. Es werde vorgelesen, spazieren gegangen oder einfach eine Hand gehalten. „Von Sprechen bis Schweigen ist alles möglich“, sagt Kiworr-Ruppenthal. Ein großes Problem sei die Einsamkeit vieler Menschen.
Das Einsatzgebiet des Ökumenischen Hospiz-Dienstes umfasst den gesamten Rheingau, und so hat auch eine kleine Rheingauer Besonderheit ihren Weg in die Schulung gefunden. Wenn es um das Thema Mundpflege, insbesondere die Befeuchtung des Mundes gehe, werde auch schon mal empfohlen, statt Eiswürfel aus Wasser lieber welche aus Wein zu verwenden, verrät das Vorstandsteam. Die kleine Geste komme in der berühmten Weinbauregion gut an und sorge auch in schweren Momenten für Erheiterung und ein bisschen Leichtigkeit.
KONTAKT
Ökumenischer Hospiz-Dienst Rheingau e.V.
Eibinger Straße 9, 65385 Rüdesheim am Rhein
06722 943867, kontakt@hospiz-ruedesheim.de, www.hospiz-ruedesheim.de
A. Goerlich-Baumann/Bistum Limburg